Palazzo Cecchini – Palazzo Mainardi – Ex Convento dei Domenicani
Nach einem Jahrhundert der Verwaltung hob der Bischof Vallaresso das Kapitel der Kapläne des Heiligtums auf und beschloss am 10. Oktober 1710 die Errichtung eines Klosters der Väter der Kongregation des seligen Giacomo Salomonico delle Zattere von Venedig.
Die Dominikaner ließen sich am 25.-26. August 1714 in den an das Kloster angepassten Häusern der Kapläne nieder (entsprechend den heutigen Palazzo Cecchini und Palazzo Mainardi), wo sie Schlafsaal, Refektorium, Kapitelsaal, Gästehaus, Küchen, Speisekammer, einen ersten Kreuzgang und später einen weiteren Kreuzgang im Bereich der Novizen einrichteten, wobei sie mehrfach mit Restaurierungen, Anpassungen und Erweiterungen eingriffen (wie z.B. die Mauerverkleidung des Gartens und der Wiese, dokumentiert vor 1729).
Im Jahr 1723 bestand die religiöse Gemeinschaft aus 12 Mönchen, 9 Klerikern und 3 Konversen und verfügte über eine sehr gut ausgestattete Bibliothek.
Mit der Ankunft der Franzosen unter Gen. Bernadotte (Mai 1797) und der Einführung der Gemeinde begann das Kloster allmählich zu verfallen und wurde zu einem Quartier für Truppen, einem Militärkrankenhaus; es wurde von der Gemeinde (von den Chronisten der Zeit als ‘ginia’ und ‘hungrige Wölfe’ bezeichnet) der wertvollen Gegenstände (einschließlich der Kirchenausstattung) und Dokumente beraubt. Das Kloster wurde durch napoleonische Maßnahmen aufgehoben und die Dominikaner verließen Cordovado am 6. Oktober 1806 für immer.
In der Zeit von 1809-1811 wurden die Gebäude von Vincenzo Marzin erworben. Die Nachkommen verkauften dann an den Ing. Francesco Cecchini (1865) den Teil des Palastes neben dem Heiligtum, den er in der Fassade umgestaltete und auch einen inneren Flügel und eine Reihe von Räumen schuf (bis 1887).
Palazzo Cecchini, mit einer mittelalterlich anmutenden Fassade, ist im Besitz der Gemeinde und wird als Kulturzentrum und Stadtbibliothek genutzt.
Palazzo Mainardi (ehemals Marzin-Mainardi), mit einem großen Portikus, ist hingegen im Besitz der Diözese und wird als Oratorium genutzt.
Von besonderem Interesse sind die fresken des 19. Jahrhunderts, die die Innenräume der verschiedenen Abschnitte des Palazzo Cecchini schmücken, mit Szenen, die von der patriotischen Allegorie (zentraler Saal der Bibliothek) bis zu grotesken und Landschaften im pompejanischen und neugotischen Stil reichen; beeindruckend sind die beiden Nocturnes eines anonymen Malers des 19. Jahrhunderts im Stil von Ippolito Caffi.
Im äußeren Portikus sind die beiden Fresken bemerkenswert: Madonna mit Kind in Herrlichkeit von Baldassar d’Anna und S. Nicolò von einem anonymen Friauler des 18. Jahrhunderts. Interessant ist das schmiedeeiserne Tor, ein Werk der lokalen Handwerkswerkstatt der Ventoruzzo (1719), die noch aktiv ist.