An der Westseite des nördlichen Torturms war ein mittelalterliches Häuschen (14. Jh.) angebaut, an das später der herrschaftliche Palast angeschlossen wurde, bekannt als Casa del capitano oder des Gastaldo (Palazzo Ridolfi, dann Bozza-Marrubini) aus dem 15. Jahrhundert, der Ende des 16. Jahrhunderts massiv zu einem herrschaftlichen Wohnsitz umgebaut wurde.
Er war Teil eines langen Gebäudekomplexes mit Rundbögen, der sich fast bis zum südlichen Torturm erstreckte und als Wohnsitz des Personals und als Dienstsitz (capitano e gastaldo) genutzt wurde. Das Erdgeschoss bewahrt die alten Bögen des Portikus, im ersten Stock verleiht eine Dreifenstergruppe den gewölbten Fenstern Eleganz.
Der Palast ist innen mit Freskenzyklen von Gio. Francesco Zamolo da Venzone (1704-1712) bemalt, die nicht so sehr wegen der mythologischen Szenen (Morte di Cleopatra, Telamone, Didone ed Enea, Scena mitologica), sondern wegen der Darstellungen des städtischen Szenarios der Burg und der anderen Gebäude jener Zeit innerhalb der Stadtmauer wichtig sind. Interessant ist auch die Marina mit Schiff.
In diesem Palast, dessen Eigentümer er durch Erbschaft war, wohnte für verschiedene Zeiträume im Jahr Prof. Gino Bozza (1899-1967), ein Wissenschaftler und Forscher von nationalem Ruf, ein angesehener Dozent, von 1960 bis zu seinem Tod Rektor des Politecnico di Milano, Mitglied der Accademia dei Lincei und des Obersten Rates für öffentliche Bildung (für 12 Jahre auch Stadtrat).