Auf halbem Weg zwischen dem Dorf und der Burg steht das ehemalige Franziskanerkloster S. Giacomo, das erstmals 1262 erwähnt wurde und somit das älteste der gesamten Diözese Concordia sowie eines der ersten der Region ist. Es wurde 1769 von der Republik Venedig aufgehoben.

Seit Juli 2016 ist das Kloster mit der Anwesenheit von vier elisabethanischen Franziskanerschwestern wieder „zum Leben erweckt“ worden.

Der Klosterkomplex bewahrt einen Teil des Kreuzgangs, Decken mit bemalten Kassettendecken, Räume mit mittelalterlichen geometrischen Malereien und einen Kapitelsaal, der mit hölzernen Metopen aus dem 15. Jahrhundert dekoriert ist.

Die heutige Erzpfarrkirche San Giacomo wurde von den Konventualen Minoriten vor 1262 erbaut, dem Jahr, in dem Guecello II di Prata 100 Soldi zu ihren Gunsten hinterließ. In einem alten Buch in gotischen Buchstaben findet sich die Nachricht, dass im Jahr 1295 – am 12. Mai – D. Hengerarda, die Frau von D. Gerardo, in ihrem Testament – Nod.r Zamboni – hundert Lire für die Reparatur der Kirche und des Klosters hinterließ. Daher wurde die Kirche viele Jahre zuvor erbaut; es wird angenommen, dass es sicher zu Zeiten des Seraphischen Vaters San Francesco war, der bis zum Jahr 1226 lebte: P. Bac.r Francesco Mainardi aus Polcenigo, der diese Antiquitäten fand, ließ diese Inschrift anbringen. „Ad perpetuam rei memoriam. Anno MDCCXIII».

Die Kirche wurde im Jahr 1600 von den Grafen von Polcenigo restauriert und erweitert, wahrscheinlich nach einem Entwurf oder unter Beratung von Lucchesi, dem Onkel von Piranesi. Die Kirche ist mit reichen Paramenten, intarsierten Möbeln und wertvollen Gemälden ausgestattet.

Die Brüder wurden 1769 durch ein Dekret des venezianischen Senats enteignet, und mit Dekret vom 25. Juni 1770 übertrug Bischof Alvise Maria Gabrieli den Pfarrsitz mit „allen Ehren, Lasten, Einkünften und Vorrechten, die zuvor von der Kirche d’Ognissanti genossen wurden“ (jetzt der Madonna della Salute); und 1790 verlieh sein Nachfolger Giuseppe Maria Bressa ihr den Titel einer Erzpfarrkirche.

(Informationen entnommen von borgocreativopolcenigo.it)