Informationen von www.galleriaspazzapan.it

Eröffnet am 15. Januar 1977 im historischen Palazzo Torriani, dem Sitz des Rathauses von Gradisca d’Isonzo, wurde die Regionale Galerie für Zeitgenössische Kunst Luigi Spazzapan von mehr als einem Jahrzehnt intensiver Ausstellungstätigkeit unter der Leitung von Bruno Patuna in den Räumen der Enoteca Serenissima, im Bürgerhaus Bergamas und in der Schule Dante Alighieri vorausgegangen.

Kunstkritiker und Ausstellungsmacher, kehrte Patuna 1965 nach einem langen Aufenthalt in Rom nach Gradisca zurück, um die neu gegründete Tourismus- und Aufenthaltsgesellschaft zu leiten. 1966 gründete er die Galerie „Serenissima“ in den Räumlichkeiten der Enoteca Regionale aus dem 15. Jahrhundert und eröffnete sie mit einer Ausstellung der Grafiken von Carlo Carrà: Es war der Beginn einer besonders glücklichen Periode, in der fast hundert Ausstellungen stattfanden, die die Enoteca von Gradisca zu einem der meistbesuchten Orte für Kunstliebhaber nicht nur der Region machten.

Das wichtigste Ereignis fand 1970 statt, als die erste große Ausstellung der Werke von Luigi Spazzapan organisiert wurde, kuratiert von Giuseppe Marchiori, dem Kunstkritiker und Schriftsteller, der im Laufe der Jahre ein regelmäßiger Besucher von Gradisca geworden war.

Die bedeutendsten Werke der Ausstellung stammten aus der Sammlung von Eugenio Giletti, einem Freund des Malers, der ihn in den ersten schwierigen Jahren im Piemont unterstützte, indem er regelmäßig seine Gemälde kaufte und ihn in die kulturelle Welt von Turin einführte, um seine Anerkennung zu fördern.

Der Erfolg der Veranstaltung veranlasste die Tourismus- und Aufenthaltsgesellschaft von Gradisca, die Einrichtung einer permanenten Galerie zu fördern, die dem Künstler gewidmet ist und im kürzlich restaurierten Palazzo Torriani aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist: Für die Umsetzung des Projekts war der Beitrag von Giletti entscheidend, der die Initiative unterstützte, indem er dem Museum siebenundachtzig Werke seiner Sammlung zur Verfügung stellte.

So wurde 1977 der Traum von Bruno Patuna verwirklicht: die Ausstellungserfahrung eines Jahrzehnts in eine dauerhafte Institution für zeitgenössische Kunst zu verwandeln, ein breit angelegtes Kulturprojekt, das das glückliche Zusammentreffen von Sammlern, Kritikern, Künstlern und institutionellen Vertretern besiegelte. Aber die wahre Stärke der Initiative bestand in dem Willen, eine mittlerweile „historische“ Figur wie Spazzapan mit der zeitgenössischen Kunst von Friaul-Julisch Venetien zu verbinden, die man aus der Nähe verfolgen wollte, um ein Archiv der Autoren zu erstellen, das erstmals eine Brückenfunktion zwischen zwei bis dahin im Wesentlichen getrennten Realitäten, der friaulischen und der julischen, übernehmen könnte.

Im Jahr 2010, nach einer wichtigen Umstrukturierung der Ausstellungsräume, hat die Galerie ein Managementmodell eingeführt, das die ungewöhnliche und effektive Synergie von drei Einrichtungen - der Provinz Gorizia, der Gemeinde Gradisca d'Isonzo und der Stiftung Cassa di Risparmio di Gorizia - vorsieht. Die Unterstützung eines unabhängigen wissenschaftlichen Komitees hat in diesen Jahren zum Erfolg dessen beigetragen, was zu einem der wichtigsten Zentren für die Produktion und Förderung zeitgenössischer Kultur geworden ist, einem Ort, an dem wissenschaftliche Forschung und Innovation in perfektem Gleichgewicht miteinander verbunden sind.

Im Jahr 2013, nach Ausstellungen, die sich mit Kunst durch Malerei und Skulptur befassten, hat die Galerie einen neuen Forschungsschwerpunkt mit einer Ausstellung über Werther Toffoloni, einen Designer aus Cormons, der durch die beispielhafte Verschmelzung von Ästhetik und Design einer der Protagonisten des zeitgenössischen Industriedesigns ist, eingeschlagen.