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Wälder, Mensch, Wirtschaft in Friaul-Julisch Venetien

Aufgrund seiner geografisch-natürlichen Merkmale und seiner historischen Ereignisse stellt Friaul-Julisch Venetien ein ideales Gebiet dar, um eine wirksame Zusammenfassung der komplexen Beziehungen zwischen Mensch und Wald im Laufe der Geschichte zu präsentieren, um die grundlegenden Aspekte, die das Funktionieren des Waldökosystems charakterisieren, bekannt zu machen und um die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung und Dringlichkeit zu lenken, angemessene Lösungen für die vielen Probleme der Wälder zu finden.

Mit einer Fläche von über 200 m² und einem Ausstellungsweg, der sich in 3 Säle aufteilt, die jeweils spezifischen Themen gewidmet sind, beabsichtigt die Ausstellung, einen zusammenfassenden Überblick über die natur-ökologischen und historisch-sozialen Aspekte und Probleme der Wälder von Friaul-Julisch Venetien zu geben, indem sie sich auf Umweltrekonstruktionen, fotografisches Material, Proben und biologische Funde stützt.

Ein klarer Ausstellungsweg lässt das Waldökosystem, das im Naturpark der Julischen Voralpen umfassend vertreten ist, in seinen historisch-kulturellen, vegetativen, faunistischen, produktiven, entwicklungs- und schutzbezogenen Aspekten begegnen.

Die Geschichte der Wälder ist das Anfangsthema des ersten Saals. Die Entwicklung der Waldlandschaft der Region von der Zeit der Eiszeiten bis heute wird durch alte schriftliche und kartografische Dokumente, Modelle und verschiedene Forstwerkzeuge veranschaulicht. Ein spezieller Bereich ist der forstlichen Toponomastik und den mittlerweile verschwundenen Berufen gewidmet: menàus (Holzfäller) und çatârs (Flößer).

Das zweite Thema sind die Waldökosysteme. Die klimatischen und geolithologischen Merkmale der Region sind der Ausgangspunkt für die Präsentation eines umfangreichen Bodenprofils: Von der Küste bis zum Hochgebirge werden die Hauptwaldtypen von Friaul-Julisch Venetien dargestellt. Von erheblichem didaktischem Wert ist die Darstellung von Früchten, Samen und Hölzern von Nadel- und Laubbäumen.

Der zweite Saal beherbergt die Fauna der Wälder. In den verschiedenen Waldumgebungen wie dem submontanen Gebüsch, dem Buchenwald, den Mischwäldern aus Nadelbäumen und dem subalpinen Gebüsch werden mit realistischen Dioramen die komplexen Verbindungen zwischen den lebenden Organismen hervorgehoben. Das Verhältnis zwischen Raubtieren und Beutetieren wird im Nahrungskreislauf des Waldkauzes effektiv veranschaulicht.

Spezielle Abschnitte sind den Waldinsekten, den Nestern, den Zeichen und Spuren der Tiere, der Bodenfauna und den faunistischen Notfällen gewidmet.

Der dritte Saal ist den Funktionen und Nutzungen der Wälder gewidmet. Ein geeigneter Weg veranschaulicht die Physiologie und die vielfältigen Funktionen der Bäume. Mit Modellen, Werkmodellen, Instrumenten und Schemata werden die Probleme, die sich aus der Interaktion zwischen Mensch und Wald im schwierigen Verhältnis von Erhaltung und Produktion ergeben, behandelt. Es gibt Raum für Perspektiven einer neuen Forstwirtschaft und eines permanenten Waldinventars. Dreihundert realistische Pilzmodelle, die hauptsächlich aus Holz von einem lokalen Enthusiasten gefertigt wurden, vervollständigen die Ausstellung.

STANDORT: Palazzo Orgnani-Martina, Via Mistruzzi, 4 – 33010 VENZONE (UD)

Öffnung: ganzjährig

Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag und Feiertage 15.00-19.00

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